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Szenenwechsel

So schnell kann's gehen: 1 1/2 Tage nachdem wir im trockenen Outback Grashalme einzeln zählen konnten, sind wir nun im Dschungel. Wir sind von Lightning Ridge auf direktem Weg an die Ostküste gefahren (das sind so um die 700km). Überwältigt von dem schwülheißen Klima hat die Klimaanlage im Auto gleich den Geist aufgegeben. Irgendwie kommt uns das bekannt vor...

Immer das gleiche mit unseren Autos. Wenn man die Klima braucht, versagt sie. Und weil Wochenende ist, würden wir sie auch erst am Montag repariert kriegen. Wir haben dann aber auch nur noch 3 Tage mit dem Spaceship, da lohnt sich der Zeitverlust nicht wirklich. Also ist Schwitzen angesagt. Zum Glück fahren wir nicht weiter in den tropischen Norden, sondern nach Süden Richtung Sydney.

Apropos Wochenende. Das ist wirklich speziell in Australien. Immer Freitags packen die Aussies ihren Hausrat auf riesige Campinganhänger und fahren irgendwo hin. Campingplätze sind ausgebucht, überall hämmert es, wenn Monsterzelte aufgestellt und eingerichtet werden. Jedes hat im Schnitt 20 Häringe (grrrh...) und wird auf 3 Zimmer erweitert. Heute erst haben wir welche gesehen, die sogar ihren großen Kühlschrank mitgebracht haben, schließlich gibt es Strom am Platz.

Letzte Nacht haben wir wieder mal im Nationalpark gecampt. Das hat immer eine gute und eine schlechte Seite. Die schlechte ist (vor allem nach einem Tag im Auto ohne Klimaanlage), dass es kein Wasser dort gibt, immens viele Stechmücken hat und sich hier gerade das Ross River Fieber verbreitet. Es gab wohl in letzter Zeit viel Regen, das lieben die Biester. Die gute Seite ist, dass man viel Wildlife um sich hat und wundervoll gelegene Plätze.

Wir konnten vor Hitze nicht wirklich schlafen und haben es deshalb immer wieder ums Auto rum rascheln gehört. Aus dem Zeltfenster kann man direkt rausgucken, und da ist uns das ganze Nachtleben vor der Nase rumgehüpft. Zwei Possums haben sich um ein Stück Brot gekabbelt, das sie gefunden hatten, und ein Bandicoot (Nasenbeutler) hat den Boden nach Fressbarem abgesucht. Wow, Nachttiere haben wir noch nicht wirklich beobachten können, das war cool.

Aber um den Mücken zu entfliehen haben wir uns nach einem kurzen Bad im Meer mit viel zu viel Strömung entschlossen, zum Frühstück lieber irgendwo in die Sonne zu fahren. Ist zwar heiß aber stichfrei. Die Aussicht vom Picknickplatz war phänomenal, dafür haben wir den fehlenden Schatten in Kauf genommen. Da dehnen wir das Frühstück dann wenigstens nicht so lange aus :-).

An eben diesem Frühstücksplatz konnten wir dann auch noch ein paar Makrofotos schießen:

2 comments

Iiiiihhh. Eine Schlange. Und Nils läuft noch barfuß rum. Seid ihr wahnsinnig? Ist die giftig??? Iiiiihhhh.

Die Schlange ist ziemlich giftig (steht in der Bildunterschrift, einfach drauf klicken ;) -- Javascript abgeschaltet?), die gehen einem normalerweise aus dem Weg. Als wir sie gesehen haben, hab ich schön vorschriftsmäßig Wanderstiefel angehabt. Barfuß geht nur, wenn wir sehen, wo wir hintreten und was so auf dem Boden los ist. An dem Picknickplatz gab's den schönsten englischen Rasen, wenn man vielleicht von der etwas groben Sorte Gras absieht, das schlimmste was es da gab, waren ein paar Ameisen.

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