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No Change

Es ist ganz schön schwierig, im Oman zu bezahlen. Karten nehmen sie meistens nicht und Geld auch nicht. Zumindest Geld, das man am Bankautomaten kriegt. Für größere Beträge bekommt man nur 50 Rial-Scheine, und das sind schon etwa 120 Euro. Die Beträge, die man so meistens zahlen will, sind eher kleiner, Wechselgeld hat aber eigentlich niemand. Im Hotel nehmen sie keine Karten, rausgeben können sie aber auch nicht. Da wird man vertröstet auf den nächsten Tag, wo man sein Wechselgeld abholen könnte, oder man kann erst zahlen, wenn man selbst welches besorgt hat.

Wir mussten dann schließlich zu einem ganz blöden Touristentrick greifen und in einem grossen Supermarkt drei Wasserballons für etwa einen Rial mit nem Fünfziger bezahlen. Endlich Kleingeld!

Unser Geländewagen hat sich schon gelohnt. Weil wir gestern irgendwie von der Batinah-Ebene im Norden über das Hajar-Gebirge zum Jebel Shams nach Süden kommen mussten, haben wir ihn gleich dem Härtetest unterzogen. Es gibt da leider keine asphaltierte Straße, und auf drei verschiedenen Karten gibt es drei verschiedene mehr oder weniger durchgängige Pisten. Der Reiseführer empfiehlt den Weg nur erfahrenen Offroad-Fahrern. Da die Alternative aber ein riesiger Umweg um die ganzen Berge drumherum ist, wollten wir es probieren.

Zuerst haben wir die Piste überhaupt nicht gefunden. Im ersten Wadi war nach einer guten halben Stunde schönster Asphaltstraße Sackgasse, die im Hof eines Hauses endete. Im zweiten Wadi war nach weiteren zehn Minuten wieder Ende Gelände, den Abzweig hatten wir verpasst. Mithilfe des GPS-Geräts und einigem Suchen haben wir es letztendlich geschafft, auf der richtigen Piste zu landen. Sie war anfangs noch ziemlich glatt und breit, wurde dann aber immer unebener, enger und vor allem steiler. Aber Nils und der Toyota haben sich aneinander gewöhnt und es super gemeistert! Nach ungefähr 3 Stunden auf der Piste kam dann wieder Asphalt.

Heute war Wandern angesagt. Oman hat auch einen Grand Canyon – nicht so groß wie das amerikanische Original, aber mit mehr Ziegen. Die Paarhufer sind deutlich besser zu Fuß im steilen Gelände als wir und sehen dabei so aus, als wären sie gerade erst frisiert worden.

Der Wanderweg geht ein Stück unterhalb der Kante die Schlucht entlang. Man hat die ganze Zeit fabelhafte Aussicht, manchmal bis auf den Boden des Canyons in schwindelerregender Tiefe. Und am Ende wartet ein besonderes Highlight: Ein Felsen-Pool mit kaltem, blaugrünem Wasser mitten in der Wand!

3 comments

Bei "no change" wären wir wieder bei der Frage, wie viel man für Siggi bekommt ;-). Und was die Trittsicherheit angeht - Siggi, vielleicht doch nicht mit Flipflops?[HTML_REMOVED] Super Fotos mal wieder, mehr davon!

@Andi: Hast Du was gegen FlipFlops? Immerhin hat es 30°C, und unter den Einheimischen fällt man damit nicht auf. Was den Preis betrifft: Der wird mit über vierzig wahrscheinlich auch nur noch in Ziegen gemessen...

...die Fotos sind klasse...als ich die Ziegen gesehen habe, fragte ich mich,wann die wohl zum letzen mal beim Frisör waren ...vielleicht waren die Haarstylisten auch hier und haben den Ponys fisiert...:-)) schöne Tiere!!!

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