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Kamele zum Frühstück

Die Wahiba Sands sind zwar „nur“ ein Vorposten der riesigen arabischen Sandwüste, aber dennoch groß genug, dass einfach durchfahren nicht drin ist – zumindest nicht für uns Freizeitoffroader. Aber sie sind im Norden wegetechnisch immerhin so weit erschlossen, dass wir wenigstens einen Abstecher hinein machen konnten.

Von einer Oase aus an unserer Strecke führen einige gut ausgefahrene Pisten zu Touristencamps. Die haben wir in draufgängerischer Manier links liegen gelassen, weil wenn’s mal ohne wirkliche Gefahr geht, müssen wir schon noch ein paar Kilometer über den Sand heizen. Abgesehen davon ist es viel idyllischer und – für Schwaben nicht ganz unwichtig – viel billiger, das eigene Zelt inmitten der Dünen aufzuschlagen.

Jeder, der Siggi genauer kennt, weiß von ihrem Faible für Kamele. Hier kam sie voll auf ihre Kosten: Am Abend und zum Frühstück am nächsten Morgen gab es Besuch von ihren heißgeliebten Wüstenschiffen! Zum Glück wissen die Viecher nicht, dass sie ihr mit diesem Blick so gut wie alles aus den Rippen leiern könnten, sonst wäre der Frühstückstisch plötzlich leer und wir immer noch hungrig.

Arg viel größer kann der Kontrast wahrscheinlich nicht sein: Kaum raus aus dem Sand gibt es im Wadi Bani Khalid riesige natürliche Pools, die einen zum Schwimmen in türkisblauem Wasser einladen, wenn man die übervorsichtigen Warnhinweise an den Ufern (“Don’t swim or dive in the deep pools!”, “Danger of drowning!”) richtig einordnet, d.h. ignoriert. Ja, wir können schwimmen und da ändern auch knapp 10 Meter Wassertiefe nichts dran.

Eine für uns ungewohnte Erfahrung waren die Schwärme kleiner Putzerfische, die einem an einigen Stellen in Ufernähe auflauern, um sich dann über tote Schuppen auf der Haut herzumachen. Ganz besonders toll für kitzlige Leute wie Siggi, bei ihr brauchte die Desensibilisierung einen Moment, danach fand auch sie es witzig.

Wir sind in der Zwischenzeit an die Küste gefahren. Unser Zelt steht auf einem Fleck Sand oberhalb des Strandes, wo uns die Gezeiten nicht erreichen. Unser Wagen steht fast direkt auf einem Bau von Riesenameisen, was nicht so clever ist, aber umparken ist uns im tiefen Sand hier dann doch zu gefährlich. Bis morgen haben sie sich hoffentlich beruhigt ;).

5 comments

Gibt's von den Putzerfischen auch Fotos? Sieht alles sehr beeindruckend aus. Und in der Wüste habt Ihr Euch wohl gefühlt? Keine Schlangen? Keine Kälte nachts?

Klar gibt’s von denen auch Fotos, die sind aber nicht so künstlerisch wertvoll. Zeigen wir Euch gern zu Hause! Die Wüste war klasse, nur Eidechsen und Mistkäfer. Warum fragt uns eigentlich jeder, ob uns kalt war? Die Einheimischen machen sich da auch immer Sorgen drum, aber es hatte nachts vielleicht 10°C in den Bergen und 15°C in der Wüste, kein Drama.

.... Siggi du trainierst wohl schon boarden für den Schnee - oder? Sieht cool aus. Hast du eigentlich mit dem Gedanken gespielt ein Kamel ans Auto zu binden und mitzubringen? Sind echt hübsch. Nils hast du Spaß beim offroaden? Ist es sehr ansrengend zu fahren - wechselt ihr euch ab beim Fahren?

Wir haben leider jeder nur 30 Kilo Freigepäck, außerdem sind die Herdentiere, mit einem wär’s also nicht getan ;). Wir haben beide Spaß im Gelände, vor allem im Sand :). Die lange Gebirgspiste war schon anstrengend, aber die Straßen und Pisten sonst sind okay. Siggi findet es am anstrengendsten, wenn sie auf den breitesten Straßen oft nur 80 km/h fahren darf ;).

Die Fotos sind schön, ja die Wüste erinnerte mich an Ägypten ... Ich denke Siggi du hast Spaß beim Kamel und Nils auch oder ? ;) Ich wünche schöns Urlaub ihr gehabt! !ترجعوا بالسلامة

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