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Kein langes Wochenende? Moment... kriegen wir hin

Jetzt wissen wir, warum man von dem Feiertag am Donnerstag nichts bemerkt hat. Der wurde nämlich einfach auf den heutigen Montag verlegt, damit man ein verlängertes Wochenende genießen kann. Deshalb war es auch gestern und heute in Cahuita an der Karibikküste supervoll.

Irgendwie haben wir die Zeitverschiebung immer noch nicht ganz überwunden. Befeuert auch noch davon, dass wir im Zimmer keine Stühle haben und immer aufs Bett liegen müssen, schlafen wir immer gegen neun schon ein. Dafür sind wir (oder zumindest ich) dann um drei wieder wach. Gestern hab ich dann früh morgens nochmal eine kleine Runde über die Hängebrücke gedreht. Dabei konnte ich eine ganze Menge Vögel sehen, einen Reiher, der mit seinem Krabbenfrühstück gekämpft (und verloren) hat, und sogar einen Tukan.

Nach unserem Frühstück sind wir dann aufgebrochen in Richtung südliche Karibikküste. Das ist nicht wirklich weit, braucht aber bei den Straßen trotzdem lang. Die Hauptstraße an die Küste ist sogar zweispurig, aber die linke ist alle zwei Kilometer kurz gesperrt, wegen irgendwelcher Hindernisse oder Baustellen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit bewegt sich so um die 60 km/h.

Wir mussten noch nicht mal den Regenwald gegen den Strand eintauschen, hier gibt es beides: Der Regenwald geht bis an den Strand. Unser Plan hier war eigentlich Schnorcheln gehen, aber damit warten wir noch bis morgen oder übermorgen. Es hat hier die letzten Tage wohl so viel geregnet, dass die Sicht unter Wasser miserabel ist, das muss sich erst mal wieder beruhigen. Dafür sind wir heute im Nationalpark Cahuita gewandert, Strand und Regenwald gleichzeitig. Zum Glück ist aber immer noch Trockenzeit, und zwar das Ende davon, so dass die Flüsse wenig Wasser führen. Auf dem Weg hätten wir eigentlich zwei Flüsse durchqueren müssen, einer davon hat aber gar nicht mehr bis zum Strand gereicht. Der zweite war gerade noch so ein bisschen über knietief, das war gar kein Problem. In der Regenzeit sollen es bis zu 1,50 Meter sein.

Auf dem ganzen Weg haben wir wieder interessante neue Tiere gesehen, und vor allem auch gehört. Die Brüllaffen hören sich beeindruckend an, besonders wenn man direkt vor ihnen steht. Man kann das Gebrüll wohl bis zu einem Kilometer weit hören, im Moment hören wir sie sogar immer wieder in unserem Zimmer. Eine kleine Kostprobe:

Die Brüllaffen von Cahuita

Basiliske können auf dem Wasser laufen, weshalb sie auf Englisch auch Jesus Christ Lizard genannt werden. Und für die liebe Heidi nochmal ein Faultier 😄.

Heute Abend waren wir zum Essen in einem Restaurant, das uns von unserer Gastgeberin empfohlen worden ist. Es gehört einer Deutschen, die aber angeblich die besten typisch costaricanischen Rice&Beans kocht. War auch sehr lecker, und der zweite Grund dort raus zu fahren war, dass dort entlang des Wegs zwischen Strand und Wald sehr viele Faultiere seien, die man dann auf dem Rückweg im Dunkeln treffen könnte. Wie findet man Faultiere im Dunkeln, hoch in den Bäumen, aus dem Auto heraus? Richtig... gar nicht. Also hab ich beschlossen, neben dem Auto her zu laufen und mit der Taschenlampe die Bäume abzusuchen. Ich hab leider trotzdem keine gefunden, aber mit der Aktion haben wir gleich mal Waze durcheinander gebracht. Waze ist die Navigations-App, die hier alle benutzen, und aus den Fahrdaten aller Nutzer errechnet sie dann auch die Verkehrssituationen. Wir haben durch unser Schleichen mit 3 km/h dafür gesorgt, dass auf dieser kleinen Strandstraße, wo außer uns um die Zeit überhaupt niemand war, ein Megastau angezeigt wurde.

4 comments

Que viagem maravilhosa!!! Estou acompanhando tudo 🤩🤩 kkkK. Wase pirou com vocês Beijos Ótimo dia!

Dankeschön für das Faultierbild. Ich wollte schon fragen ob ihr die Affen im Zimmer hört...ich fand das Gebrüll manchmal ziemlich bedrohlich, die möchtest du nicht direkt vor dem Fenster haben.🤣🤣🤣Die Geschichte mit dem Stau die muß ich auch weitererzählen, das ist Sau komische 😂😂😂

Sehr cooler Bericht und tolle Bilder. Was trinkst Du da, Siggi? Kokosnuss? Sieht man denn in dem Wasser, was da alles so lebt? Ich weiß ja nicht, ob ich da so durch laufen wollte...

Ich trinke ein Milchshake mit Guayabaná. Wollte ich mal probieren, schmeckt ein bisschen säuerlich und ganz gut. Und nein, in dem Fluss sieht man nix, der ist braun. Aber wir sind auch nicht in Australien, wir hatten da keine große Angst.

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