...hat uns hier in Exmouth und im Cape Range National Park erwischt. Wir waren gestern und heute im Park und haben schon einiges an Unterwasserwelt angestarrt, Korallen die nicht ganz so bunt waren wie am Roten Meer, aber dafür auch eine Menge Tiere, die wir sonst noch nicht gesehen haben, etwa Schildkröten, riesige Schnecken und ziemlich große Rochen, und ein paar Großausgaben von alten Bekannten wie den Papageifischen.

Letzte Nacht haben wir im Nationalpark am Strand gecampt. Dort gibt es nicht nur lästige Viecher, die schwirren und stechen, sondern auch angenehme tierische Besucher, wie etwa das Libellen-Geschwader oder auch eine Menge Känguruhs und Wallabies. Hier an der Westküste gibt's dann auch die lange vermissten kitschigen Sonnenuntergänge.

Leider ist es in dieser Nacht nicht wirklich kühler geworden, es hat sich kein Lüftchen bewegt. Wir sind dann heute zurück auf den Campingplatz in Exmouth gezogen, weil wir dort wenigstens duschen (wenn auch mindestens brühwarm, aber zumindest mit Süßwasser) und Essen und Getränke in den Kühlschrank packen können. Im Moment ist noch nicht absehbar, wie wir bei schwülen etwa 32°C (draußen, nicht im Van, da ist es noch wärmer) zum Schlafen kommen sollen. Nachdem sie heute den ganzen Tag Kopfschmerzen gehabt hat, hat Siggi beschlossen, dass sie ihren Winter zurück haben will. Die einzigen, die sich an der Hitze scheinbar nicht stören, sind die Emus, die am hellichten Mittag mitten durch den Ort wackeln. Muss am Bonsai-Hirn liegen, sogar ihre Augen wiegen mehr.

Apropos Hitze: Wir sind gestern morgen mit Argumenten bis an die Zähne bewaffnet beim örtlichen Wicked-Depot aufgeschlagen, haben dann aber festgestellt, dass die nur die Wagen für Wicked entgegennehmen, aber nicht tatsächlich Wicked sind -- eher im Gegenteil, wenn nötig ziehen sie zurückgegebene Camper sogar aus dem Verkehr bis Wicked sie reparieren lässt. Jedenfalls hat die nette Dame uns gleich an den Automechaniker verwiesen, bei dem die Fahrzeuge so oder so nach Abgabe landen, der hat mit Wicked telefoniert und weil nur der Keilriemen für die Klima gefehlt hat (dessen verschmorte Reste müssten irgendwo etwa 100 Kilometer vor Exmouth liegen), fahren wir seit gestern wieder mit kühlem Kopf durch die Gegend. Hoffen wir mal, dass das mit dem ruhigen Nachtschlaf noch was wird.