In vorauseilendem Gehorsam haben wir unsere Campingstühlchen zu Hause gelassen, um all zu große Aufmerksamkeit wegen zu großem Gepäck beim Check-In gleich im Keim zu ersticken. Macht aber nix, weil man die lieben Reisenden ja beim Security-Theater mitmachen lassen kann, damit ihnen auf dem Flughafen nicht langweilig wird.

Zugegebenermaßen waren wir an zwei der Kontrollen selbst schuld, weil wir uns erst mal im Abflug-Gate geirrt haben und ich dort das erste Mal nachkontrolliert worden bin. Dann Hektik und ans richtige Gate, Rucksack gefilzt weil man bei so viel Kram auf dem Röntgenbild nichts mehr erkennt, und ab in die Schlange Richtung Boarding-Bereich.

Der am Besten geeignete Zeitpunkt, mir noch eine Sonderbehandlung angedeihen zu lassen ist natürlich, wenn Siggi gerade aufs Klo verschwunden ist. Zwischen Terrorist und Tourist liegen ganz offenbar nicht mehr als ein paar Buchstaben. Als Siggi dann zurück gekommen ist, war von mir weit und breit nichts zu sehen. Zum Glück hat ein hilfsbereiter Mitreisender ihr dann gesteckt, was los war. Und gefunden hat der Sicherheitsmensch genau so wenig wie alle anderen vor ihm, dafür durfte er mir an die Füße fassen. Wörtlich.

Wer jetzt meint, dass der Flieger wegen mir zu spät losgekommen ist, liegt falsch. Insgesamt sind wir dann anderthalb Stunden nach geplanter Landung in Calgary angekommen. Unser Autovermieter hatte dann schon zu, uns aber ein Hotel gebucht, wo wir so was wie ein Apartement bekommen haben, mit Schlaf- und Wohnbereich, Küche, Bad und zwei Fernsehern. Als Entschädigung für den Stress haben wir dann aber einen feuerroten Abendhimmel serviert gekriegt: