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Es lebe das Klischee

Irgendwie erwartet man im Ausland doch immer, dass die eigenen Klischees bestätigt werden, wenigstens ein kleines bisschen. Was das angeht, wurden wir auch dieses Mal nicht enttäuscht: Unser Wohnmobil schluckt locker 20 Liter auf hundert Kilometer oder mehr und ist eingerichtet wie Omas Wohnzimmer (und das Bett ungefähr so lang wie Uroma).

Aber dafür ist es ungeheuer unübersichtlich, wenn man will, kann man uns bequem verfolgen, ohne dass wir es mitkriegen, man muss nur näher als 20 Meter auffahren. Viel hilft einfach viel, mag sich auch der gedacht haben, der die Innenelektrik auf dem Gewissen hat: wir haben Sensoren, die uns vor Gas warnen sollen, vor Kohlenmonoxid, oder davor, dass wir gerade Brot toasten. Die verbauten Lichter sollen es wohl mit einem Lampenladen aufnehmen können, halten aber kaum einen Abend lang. Dann ist die Batterie alle und nichts geht mehr: kein Kühlschrank, kein Wasser, keine Heizung, kein Generator, der das Ganze eigentlich am Laufen halten sollte (der braucht dann erst Starthilfe vom "richtigen" Motor, der seine eigene Batterie hat).

Aber genug gelästert, auch die positiven Klischees werden ordentlich bedient. Die Seen sind tatsächlich spiegelglatt, von bewaldeten Steilhängen umsäumt, mit Blick auf verschneite Bergspitzen. Einen solchen haben wir uns gestern mit dem Kanu zum Teil erpaddelt.

Damit haben wir ein bisschen ausgeglichen, dass wir uns tags zuvor übers Wasser kutschieren lassen haben. Auf dem Weg sind wir an einigen Reklameschildern für eine "River Safari" vorbeigefahren und sind spontan und wider jede Vernunft (ist nämlich schweineteuer) vom Highway abgebogen, um das zu machen. Hat sich aber gelohnt:

Anscheinend braucht man um die Jahreszeit nicht mit so gutem Wetter rechnen, wie wir es die letzten Tage hatten, diesmal sind wir Glückspilze - nur ein Paar unter vielen, vielen Pilzen:

Auch den höchsten Berg in den kanadischen Rockies, den Mount Robson, soll man wohl nur an 20 Tagen im Jahr komplett sehen können - normalerweise ist die Spitze mit Wolken verhangen:

2 comments

Hallo ihr Glückspilze, bei uns ist es geanauso sonnig wie bei Euch und die Teperaturen liegen zwichen 10 und 20 C°+/-, das einzige was hier tropft ist meine Nase. Schöne Pilze - kann man die essen? Und Bären gibt es, wie es scheint, wie bei uns Fuchs und Wildschwein. Sonnige Herbstgrüße aus Old Germany und weiterhin viel Spass

Dem Wetterbericht von Heidi muss ich vehement widersprechen. Hier hat es 15 Grad, aber ständig Regen. Mit ein bißchen Regen rechnet man ja,aber dauernd?!

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