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Platte Füße

Kanadische Großstädte sind völlig ungeeignet, um zu laufen. Alle Ausmaße sind enorm, für einen Straßenblock braucht man 5-10 min. Wenn es auf der Karte aussieht, als läge etwas gleich um die Ecke, sagt einem sicher gleich der nächste hilfsbereite Passant, der fragt, ob man sich verlaufen habe, nur weil man in die Karte guckt, dass es mindestens 20 min bis dahin sei.

Die Kanadier im Allgemeinen laufen nicht. Vorgestern abend haben wir uns richtig reinlegen lassen. Auf dem Heimweg mit Skytrain und Bus haben wir die Bushaltestelle nicht gleich gefunden und deshalb ein paar Leute gefragt. Mehrere, die wir gefragt haben, sagten uns, die Haltestelle sei auf der anderen Straßenseite, aber da käme man nicht rüber. Also müssten wir mit dem Skytrain eine Haltestelle zurück fahren und dort den Bus nehmen. Das haben wir dann sogar gemacht, nur um dann festzustellen, dass man ca. 30m weiter problemlos über die Straße gekommen wäre. Hat uns so eine halbe Stunde gekostet, aber man musste nicht laufen!

Auch beim Essen stoßen wir immer wieder auf Sachen, die bei uns so nicht ankommen würden:

Heute kommt auch noch Teil 2 der Kunst in Vancouver, das steht auf einem Hochhaus von 2 Seiten über die ganze Fassade. So klingt Philosophie...

Ansonsten gibt es hier noch eine dampfbetriebene Uhr, die zu jeder vollen Stunde Dampf abläßt und damit eine Melodie pfeift und einen superenglischen Park mit superenglischem Rasen und den perfektesten Blumenbeeten, die ich seit langem gesehen habe. Und von da aus hat man auch Aussicht auf Downtown, denn er liegt auf dem höchsten Berg des Stadtgebietes, 150m hoch.

Auch ohne den Marshmallow-Tree haben wir mittlerweile so viele Sachen eingekauft, dass wir uns ernsthaft Sorgen machen, ob das auch alles in die Rucksäcke passt. Jetzt müssen wir wirklich aufpassen, und das, wo unsere letzte Tat am Samstag sein wird, einen Flohmarkt abzugrasen, der immer samstags stattfindet. Und da wir das Auto am Samstag früh abgeben müssen, aber erst abends fliegen, vertreiben wir uns noch die Zeit mit Stöbern. Ist aber hart, wenn man nix mitnehmen darf :-)

Für morgen haben wir auch noch was Cooles geplant. Wir mieten uns ein Fahrrad und erkunden den Stanley Park, ein riesiger Wald/Park/Wildnis auf einer Halbinsel am Ende von Downtown. So groß und wild, dass da sogar Cojoten leben sollen. Und ein Fahrrad heißt wirklich ein Fahrrad, denn wir mieten ein Tandem. Das wollte ich immer schon mal ausprobieren, da gibt es am Parkrand einige Verleiher.

3 comments

...wie neigt sich der Urlaub schon dem Ende zu? - wie schade!!! Ich hoffe ihr seht noch die Cojoten und viel Spass beim Tandem fahren

Kojoten sind wohl selten genug, dass man melden soll, wenn man welche sieht. Das mit dem Tandem und uns wurde nichts: Wir haben nach zwei Blocks aufgegeben, bevor was Ernsteres passiert und sind die Tour mit normalen Rädern gefahren.

Schade, dass Eure schöne Kannadareise wieder zu Ende ist. War interessant und amüsant Euch ein wenig begleiten zu dürfen. Danke, und ein herzliches Willkommen wieder daheim!

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