Wie Nils schon angedeutet hat, das mit uns und dem Tandem wurde nix. Ich hätte mir das nicht so vorgestellt, aber es ist echt schwierig.

Das Teil ist so lang und starr, dass man nicht mal ohne zu wackeln geradeaus fahren kann. Sobald sich der Hintere auch nur ein bisschen nach einer Seite bewegt (da reicht schon tretteln) kann der Vordere schon fast das Gleichgewicht nicht mehr halten. Wir wollten nicht unsere ganze Tour versauen und sind deshalb schon nach 10 Minuten wieder umgedreht und haben normale Mountainbikes geliehen. Damit waren wir dann im Stanley Park unterwegs, einer richtigen kleinen Wildnis in der Stadt.

Am Beaver Lake haben wir auch unseren ersten Versuch im Geocaching unternommen. Für die, die das nicht kennen: Es ist so eine Art Schnitzeljagd mit dem GPS, man bekommt Zielkoordinaten und sucht dann irgendwas, was an diesem Punkt versteckt ist. Das erste haben wir trotz intensiver Suche am Zielpunkt nicht gefunden, aber das nächste hat dann geklappt.

Vom Park aus hat man schöne Aussichten auf Downtown und einen Ort, an dem einige Totempfähle der Westküstenindianer aufgestellt sind. Die Dinger sind übrigens so was ähnliches wie "unsere" Wappen, wir haben sie bisher für irgendwas Religiöses gehalten.

Während unserer Zeit in Vancouver haben wir das Wohnmobil auf dem Campingplatz stehen lassen und sind öffentlich in die Stadt gefahren, was jedesmal eine Reise von ungefähr anderthalb Stunden bedeutet hat. Dabei haben wir immer wieder gestaunt, dass die Leute an Bushaltestellen fein säuberlich einzeln aufgereiht Schlange stehen, sogar wenn noch nicht mal ein Bus da ist. Dann stehen sie halt hinter dem Schild. Am Flughafen hatten wir auch lange Schlangen, in denen wir über eine Stunde verbracht haben, aber dann hatten wir eine so reibungslose Heimreise, dass es davon gar nichts mehr zu erzählen gibt :-).