Wir sind dabei, uns unsere persönliche Portion Outback abzuholen. Ohne die wäre Australien einfach nicht Australien, immer nur weiße Strände und blaues Meer geht auch nicht. Woran merkt man dass das Outback angefangen hat? Es sind wieder dreistellige Kilometerzahlen zwischen den Orten, es gibt Emus, Heuschreckenschwärme, Fliegen und Fata Morganas. Und lustige Ortsnamen.

Auf dem Weg nach Lightning Ridge, wo ich nach meinen geliebten Opalen suchen will, ist mal wieder so einiges passiert. Wenn man schon kein Wrack als Auto gemietet hat macht man sich die Pannen halt selber. Unser Auto hat am Berg beim Abstellen aus der Motorhaube gedampft, da haben wir beschlossen Kühlwasser nachzufüllen. Wahrscheinlich haben wir den Deckel nicht richtig wieder drauf geschraubt, auf jeden Fall ist er abgegangen, und das ganze Kühlwasser ist verdampft. Kurze Zeit später hat das Auto dann richtig gekocht...

Danach sind wir auf dem Weg noch in ein Gewitter mit ordentlichem Hagel gekommen, so dass wir jetzt ein paar neue Dellen auf dem Dach haben. Und heute haben wir einige Hundert Heuschrecken im Kühlergrill gesammelt. Aber jetzt sind wir da.

Gestern haben wir noch einen Zwischenstopp im Warrumbungles Nationalpark gemacht, wo wir wieder einige neue Vögel kennengelernt haben. Das morgendliche Konzert klang dank einer Übermacht von Kakadus, die nicht wirklich singen können, ein bisschen nach Guggenmusik.

Hier in Lightning Ridge gibt es ein Badebecken, das aus einem arthesischen Brunnen gespeist wird, und für alle umsonst jederzeit zugänglich ist. Heute nach dem Abendessen haben wir beschlossen mal hinzugehen. Das Wasser ist etwas über 40°C heiß, da hält man es nur 5-10 Minuten aus, aber dann haben wir noch eineinhalb Stunden am Rand gesessen, warmes Fußbad gemacht und mit einem Opalschürfer geschwätzt, der auch dort war. Der hat uns dann viel interessantes über das Opal suchen erzählt. Und das alles unter einem fantastischen Sternenhimmel! Es ist sehr dunkel und keine Wolke am Himmel, man sieht die ganze Milchstraße.