Jetzt sind wir also in Stockholm. Am Sonntagabend haben wir uns auf einem Campingplatz in einem der Vororte niedergelassen, am Montagmorgen sind wir gleich wieder umgezogen. Allerdings nur unter einen Baum, der Schutz vor der Morgensonne bietet. Es ist nicht wirklich warm, und wir dachten, Sonne sei eine gute Idee. Wenn sie aber um halb vier aufgeht und dann schon 5 Stunden aufs Zelt brennt, bevor man eigentlich aufstehen will, ist das wiederum nicht so toll, da hat man das Gefühl in der Sauna zu schlafen. Untergehen tut sie erst um kurz nach zehn, dunkel wird es übrigens auch hier im Moment nicht ganz, obwohl wir noch südlich des Polarkreises liegen.

Stockholm hat noch sehr viele schöne Jugendstilgebäude, obwohl der Zahn der Zeit zumindest an den Sandsteinfassaden ganz schön nagt. Es gibt eine Apotheke, da ist sogar noch die gesamte Inneneinrichtung erhalten wie anno dazumal, und das ist ein ganz normales Geschäft... sieht echt abgefahren aus.

Apropos anno dazumal, wir haben uns heute Skansen angesehen. Unser persönlicher Stockholm-Ratgeber Andi hatte uns das empfohlen, und es war wirklich cool. Ein Freilichtmuseum, das 1891 gegründet wurde, wo sie etwa 150 Häuser aus ganz Schweden aufgebaut haben, die damals schon museumswürdig waren. Und nicht nur das, überall sind auch Leute drin, in den alten Klamotten, die Geschichten dazu erzählen, die Handwerke ausüben und ihre Waren teilweise sogar verkaufen.

Natürlich haben wir beim Bäcker und beim Konsum gleich was eingekauft...

Außer dem Käse in Tuben sind uns noch ein paar andere Kuriositäten über den Weg gelaufen:

Der Stadtteil Södermalm ist nicht so ganz eben, und um den Leuten das viele Auf und Ab zu ersparen, haben sie da, wo's besonders steil ist, einen ebenen Fußweg angelegt. Der läuft wie eine Brücke von Haus zu Haus, so haben manche Häuser im 4. Stock eine zweite Haustür. Mein Favorit sind aber ganz klar die beheizten Regenrinnen!