Wir regen uns immer auf über solche fußkranken Autotouristen, die überall bis vor die Tür fahren und das Fotomotiv blockieren, damit sie ja keinen Schritt zu viel laufen müssen. Seit drei Tagen machen wir das auch so, damit sich mein Knie erholen kann und wir trotzdem irgendwas machen können. Mittlerweile geht laufen wieder etwas besser, aber mit schnorcheln oder baden muss ich warten, bis die Wunde zu ist. Und, ganz ehrlich, zum Wandern ist es eh zu heiß.

Zum Glück hat Aruba so wunderschöne Strände, dass man auch ohne zu schnorcheln was zu gucken hat. Meine Geduld, einfach dazusitzen und nix zu tun oder zu lesen, ist zwar begrenzt, aber es geht mal ne Weile.

An eben diesem Strand und einem anderen, genau so schönen, waren wir vor meinem Sturz wenigstens einmal im Wasser. Ist badewannenwarm, gefühlte 30°C, man will eigentlich immer weiter rausschwimmen in der Hoffnung, dort wird es kälter.

Auf dem Rückweg gab’s ein Bierchen und ne kleine Stärkung in Charlie’s Bar, die ein Typ aus Rotterdam in den 40ern eröffnet hat. An den Wänden und der Decke hängen tausende Mitbringsel von Gästen aus aller Welt. Da bräuchte es definitiv mehr als nur ein paar Bierchen, um sich alles anzugucken, auch wenn vom Fass vernünftige Mengen ausgeschenkt werden – obwohl, in den hier sonst üblichen 22cl Flaschen wird das Bier wenigstens nicht warm.

Die Bar ist nicht das einzige interessante Haus in dem Ort, viele sind von Künstlern komplett bemalt worden.

Weil man da nicht so viel laufen muss haben wir auch die Schmetterlingsfarm besucht. Jetzt weiß ich endlich, wie genau aus einer Raupe ein Schmetterling wird. Das hab ich mich schon immer gefragt, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, wie sich ein Körper so umbauen kann. Die Führerin hat gesagt, dass die Raupe sich in der Puppe komplett verflüssigt und so was wie eine DNA-Suppe bildet, aus der dann der Schmetterling ganz neu entsteht. Ist schon krass!

Morgen werden wir, so Insel Air es will, Aruba verlassen und nach Bonaire weiterreisen.