In Kent stehen neben sehr vielen Farmhäusern Türme mit abgeknickten Zipfelmützen, sieht ziemlich lustig aus. Und die Zipfel drehen sich auch noch im Wind.

Nachdem wir uns gefragt haben, welchen Zweck die noch haben, außer als drehbarer Ausguck für Vögel, sind wir jetzt schlauer. Das sind oben offene Trockentürme für Malz, die sich mit dem Wind drehen, damit kein Regen reinkommt.

So, und jetzt zu den Blumen: Wir waren in den Sissinghurst Gardens. Die gehören zum Schloss, aber das ist eigentlich Nebensache. Für Blumenliebhaber sind die Gärten ein Traum! Ich habe glaube ich noch nie so tolle Gärten gesehen. Das ganze Gelände ist von herrlichen Blumenwiesen umgeben, die Gebäude mit Kletterrosen berankt und die Gärten nach Farben sortiert. Oder zumindest nach Farbgruppen, es gibt einen weißen Garten, einen lila-rosa-blauen und einen gelb-orangenen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele unterschiedliche Pflanzen gibt, die in einer Farbe blühen.

Danach sind wir zur Küste abgebogen, wo es bei den kurzen Momenten Sonnenschein ganz hübsche Ansichten gibt:

Warum der Leuchtturm allerdings nicht auf der Klippe steht, sondern weit davor im Meer, weiß ich auch nicht.

Unsere Flohmarktleidenschaft wird in England auch bedient, es gibt eigentlich in jedem Ort einen oder sogar mehrere Gebrauchtwarenläden mit mehr oder weniger altem Zeug. Das Blutdruckmessgerät ist sicher ein interessantes Stück für meine lieben Leser-Kolleginnen. Das zweite Bild ist nur als kleiner Trost gedacht dafür, dass wir heute nicht über weitere kulinarische Experimente berichten können. Wir haben uns gestern und heute sozusagen eine Pause gegönnt und spanisch bzw. indisch gegessen. Trotzdem werden wir immer mal wieder an den Rinderwahn erinnert.

Dafür gibt es in der Übernachtungsrubrik ein weiteres Highlight. The Old Parsonage in Farrington Gurney ist ein 1680 erbautes Anwesen, das über 200 Jahre lang im Besitz der Königsfamilie war. Es gibt Bilder davon, wie Könige sich in dem Haus vergnügen, und jetzt sind wir in dem herrschaftlichen Schlafzimmer. Zur Begrüßung hat die Lady gleich stilecht Tee serviert (obwohl es schon 19:30 Uhr war), schön mit Blümchenservice im Kaminzimmer, und gleich noch gute Tipps fürs Abendessen verteilt.