Unser Ziel war es ja, mit einem Auto voller schönster englischer Rosen nach Hause zu kommen. Das erste Zwischenziel ist erreicht: Das Auto ist voll.

Heute haben wir endlich die berühmten David Austin Rosengärten besucht. Eigentlich eine Verkaufsausstellung, aber insgesamt sind das tausende Rosen in sieben Gärten. Alle Sorten, alte und neue, Kletter-, Beet- und Kübelrosen, alle Farben und Duftrichtungen. Eigentlich sind das viel zu viele auf einem Haufen, niemand würde einen Garten wirklich so anlegen, aber es ist unglaublich beeindruckend.

Wir dachten eigentlich, wir laufen da durch, suchen uns die Sorten aus, die wir kaufen wollen, und gehen dann wieder. Vier Stunden später mussten wir erst mal völlig erschöpft einen Cream Tea trinken. Die Nase brauchte unbedingt eine Verschnaufpause, und je mehr Rosen wir gesehen haben, desto weniger wussten wir, was wir wollten. Zum Glück hat Nils über unsere Wünsche akribisch Buch geführt, dann hatten wir später im Laden wenigstens ein paar Anhaltspunkte.

So viele so tolle Rosen sind ein Erlebnis, das muss man echt mal gesehen (und gerochen) haben...

Gestern waren wir im Black Country Living Museum. Das heißt "Living", weil da nicht nur altes Zeug rumsteht sondern auch viele Leute in Klamotten aus der entsprechenden Zeit die Gebäude bevölkern. Das war auch ein Tagesprogramm, es gab wirklich viel zu sehen.

Man konnte in alten Bussen über das Gelände fahren, einen alten Jahrmarkt besuchen (wo ich schmerzlich erfahren musste, dass Dosenwerfen doch nicht so einfach ist wie es aussieht), im Kino einen zehnminütigen Film aus den 1910er Jahren gucken (zum Schreien komisch) und alte Kinderspiele ausprobieren.

In der Apotheke konnte man sehr seltsame Mittel gegen alles mögliche bewundern, wo man sich nicht sicher war, ob es den Patienten hinterher besser oder noch schlechter ging, aber bei den Bonbons ist es sicher: Die mussten unbedingt so bunt wie möglich sein, deshalb enthielten sie öfters so gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Quecksilber oder Arsen.