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Die anonymen Australoholiker

Jetzt sind wir zum dritten Mal in Australien gelandet. Warum? Superlange Anreise, extremes Wetter, giftige Tiere, nervtötende Fliegen, tausende Kilometer Einöde, immer dasselbe Essen… deshalb nicht wirklich. Aber Australien hat unglaubliche Landschaften, kuriose und einzigartige Pflanzen und Tiere, sehr sehr freundliche Leute und so viele lustige Eigenheiten, dass man es einfach lieben muss. Wenn man abends in seinem Camp auf dem Stühlchen hockt und die Känguruhs hüpfen vorbei und die Kookaburras lachen, dann lässt das einen einfach nicht mehr los.

Diesmal fahren wir mit unserem Spaceship namens Yoda durch den tropischen Norden. Bisher hat uns der Regenwald noch keinen Grund zu meckern geliefert. Es herrscht ein sehr angenehmes Klima, 25°C tagsüber und kaum schwül, bisher kein Regen und so wenig Insekten, dass man abends sogar ohne Mückenschutz draussen sitzen kann. Haben wir aber erst zwei Abende ausprobiert, mal sehen, was noch kommt.

Am beeindruckendsten finde ich die riesigen Fächerpalmen und die großen bunten Schmetterlinge, die ich bisher nur aus Volieren kannte. Leider setzen sie sich meistens nirgends hin, so dass es nicht so viele Fotos von denen gibt. Dafür von Bäumen, deren Blüten direkt aus dem Stamm kommen.

Bei meiner Planung hatte ich nicht bedacht, dass es hier ziemlich früh dunkel wird, so gegen sechs Uhr muss das Tagesprogramm beendet sein. Am Besten ist man dann schon auf einen Campingplatz, denn in der Dunkelheit fahren ist bei den vielen Tieren, die nachts rauskommen, keine gute Idee. Hat die ersten beiden Tage schon mal nicht geklappt, da muss ich wohl noch ein bisschen umplanen. Vor allem brauchen wir eigentlich für alles doppelt so lange wie gedacht. Überall gibt’s irgendwas zu bestaunen oder zu fotografieren.

Ich finde Australien hat die schönsten Strände, die es gibt, mit kilometerlangen Sandbuchten, Palmen und Mangroven, hier im Daintree National Park sogar Regenwald bis zum Meer hinunter. Und alle sind beinahe menschenleer, nur ein paar vereinzelte Leute trifft man beim Spazierengehen. Baden kann man im ganzen Norden nicht, obwohl es sehr einladend aussieht. Mit giftigen Würfelquallen und hungrigen Krokodilen kommt man besser nicht in Konflikt.

Hier in Queensland wachsen alle leckeren tropischen Früchte, die ich so mag (und einige, die ich überhaupt nicht kenne). Auf dem Markt in Cairns haben wir uns gleich mal für ein paar Tage eingedeckt mit Mango, Ananas und Bananen. Davon gibt es ziemlich lustige Sorten, zum Beispiel kleine dicke, die Lady’s Fingers heißen und welche, die wie siamesische Zwillingsbananen aussehen. Da ist dann eine scheinbar aus zwei oder sogar drei Früchten zusammengewachsen. Wir haben auch nur eine davon gekauft, weil Nils Angst hatte, dass wir mehr nicht schaffen.

4 comments

Hallo ihr Lieben, ich habe schon sehnsüchtig auf den Ersten Beitrag gewartet! Zuerst einmal schön dass ihr gut angekommen seid! Schöne Fotos - auf so eine Banane hätte ich jetzt auch Lust. Und das mit der Planung wird sich auch einspielen. LG

Sehr schöne erste Eindrücke. Ich freu mich darauf, euch zu "begleiten" und das Land etwas kennenzulernen. Wünsch euch eine super gute Zeit.

Dann mal einen schönen Urlaub. Ich freue mich auf viele schöne Fotos und Berichte. Und bitte keinen Krokodilen zu nahe kommen.

Danke für den Hinweis auf euren Blog, freue mich wie immer über eure tollen Berichte und musste gleich schon wieder schmunzeln. Gute und gesegnete Reise!

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