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Schnorcheln im Kühlbecken

Bisher waren wir dem Irrglauben erlegen, das Wasser am Great Barrier Reef wäre warm, ist schließlich ein tropisches Korallenriff. Dafür würden ja unsere 3mm-Neoprenanzüge reichen. Dieses tropische Gewässer hier rund um Lady Elliot Island hat aber nur 21°C, was gefühlt nahe der Frostgrenze ist, wenn man eine Stunde drin verbracht hat.

Trotz der empfindlich reduzierten Schnorchelzeit aufgrund der Kälte haben wir ein paar tolle Begegnungen gehabt. Zuallererst waren wir wegen der Mantas da, die dort sehr häufig anzutreffen sind, und die wir schon immer sehen wollten. Und wir haben tatsächlich einen gesehen! Das war toll, wenn auch nur kurz, denn der ist ziemlich schnell. Ein eher unerwartetes Highlight waren die enorm vielen Schildkröten, die auch in aller Seelenruhe um einen herum schwimmen oder einen sogar rammen, wenn man nicht aus dem Weg geht. So aus der Nähe konnten wir die noch nie betrachten.

Die anderen Riffbewohner, die wir neu kennengelernt haben, sind der Bambushai und der Seehase, das ist eine riesige rote Meeresschnecke. Und natürlich gab es wieder jede Menge dieser coolen blauen Seesterne, die wir am Ningaloo Reef auch immer gesehen haben. Die sehen so samtig aus, die würde man am liebsten streicheln.

Die Insel selbst besteht hauptsächlich aus Korallen, der Rest ist Guano, und so riecht es auch. Es gibt dort sehr große Kolonien von Seevögeln, die einen Riesenlärm machen, aber dafür gibt's über Wasser auch noch was zu sehen.

Jetzt sind wir zurück auf dem Festland, wo wieder fahren angesagt ist. Hier an der Sunshine Coast ist Australien geradezu dicht besiedelt, trotzdem fährt man schnell ein paar hundert Kilometer zusammen. Und obwohl auch auf den Straßen relativ viel los ist, hat man Angst, dass die Fahrer einschlafen. Man wird mittels Schildern am Straßenrand aufgefordert, doch bitte Pause zu machen, wenn man die Fahrt überleben will. Es gäbe auch "Free Driver Reviver" (Kaffee umsonst für Fahrer) am nächsten Rastplatz, allerdings hatte von den zig Kiosken, die wir bisher gesehen haben, noch nie einer offen. Außerdem soll man doch zum Beispiel "Ich sehe was was Du nicht siehst" spielen, oder man kriegt Quizfragen gestellt. Die Antwort kommt dann einen Kilometer später.

Ich finde aber, man schläft nicht ein, wenn es genug zu gucken gibt, und bei den vielen Baustellen, an denen man vorbeikommt, kann man die tollen Helme mit Sonnenschutz bewundern.

Wir sind vor Kurzem in einem kleinen Zoo gewesen, wo einheimische Wildtiere gehalten werden, die verletzt waren und jetzt nicht mehr ausgewildert werden können. Und weil wir es nicht geschafft haben, einen Kasuar in freier Wildbahn zu sehen, haben wir dort mal ein Bild gemacht. Und für den Fall, dass wir auch keine Koalas mehr treffen (die gibt's hier oben nämlich fast nicht), auch von denen:

3 comments

Hat man allen Ernstes quer über dieses Eiland eine Landebahn gebaut, damit Touristen da hin fliegen können? Beeindruckende Bilder sind das ja... Und was genau macht der Mensch mit dem Vokuhila-Hut?

Ja, das haben sie wirklich gemacht. Eine Schneise durch den Guano reicht ja zum Glück 😊. Diese Helme sind Bauhelme, das sind Straßenbauarbeiter. Haben die alle.

Eine neue Form des Quizduells..... sollten wir das mit unseren vielen Baustellen und Staus auch einführen?... würde vielleicht das Bildungsniveau deutlich anheben. Der blaue Seestern ....cool... das blau ist täglicherder Herbsttrend 2019.

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