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Mitten ins Herz

Alle, die sich gefreut hatten, zur Abwechslung was aus der Stadt zu hören, muss ich leider enttäuschen. Wie andere australische Städte auch ist Brisbane an sich nicht besonders sehenswert. Es gibt eine Downtown mit Hochhäusern am Fluß, Einkaufsstraßen, die alle gleich aussehen, und dazwischen eine Hand voll alter Gebäude, die völlig eingebaut sind von den neuen.

Was schön ist, ist der botanische Garten, wo wir auch wieder Flughunde und alle möglichen Vögel beobachten konnten. Von dort aus kommt man über eine Fußgängerbrücke über den Fluss auf die südliche Uferpromenade. Weil die Brücke ziemlich lang ist, ist sie komplett mit Sonnenschutz überspannt, und in der Mitte ist eine kleine Terrasse mit einem Kaffeestand, falls man es nicht am Stück rüber schafft.

Leider kam an den beiden Abenden, die wir in Brisbane verbracht haben, auch nichts Interessantes im Kino oder Theater, für das wir noch Karten gekriegt hätten. Allerdings ist gerade Brisbane Festival, das ist auch die Erklärung für das viele Lila überall. Da haben wir uns abends eine Lasershow auf dem Fluß angesehen, mit der sie die Geschichte der Stadt erzählt haben.

Dafür Szenenwechsel in unserem Live-Theater:

Nach einem Flug, der ein vollwertiger Ersatz für die verpasste Achterbahnfahrt auf dem Wasen war, sind wir in Alice Springs gelandet. Der Geländewagen, der uns die nächsten 2 Wochen transportieren soll, ist schon auf dem Hof von Apollo (der Autovermietung) nicht angesprungen... da nimmt man extra keinen Wicked Camper und ist trotzdem wieder im gleichen Film. Sie haben die Batterie aufgeladen und vermutet, es hätte nur daran gelegen, dass jemand das Licht in der Kabine angelassen hatte. Also sind wir mit ein bisschen Verspätung losgefahren, zuerst mal zum Supermarkt und für eine Woche eingekauft, weil wir ungefähr so lange nirgends groß vorbei kommen werden. Der Tank ist voll mit 130 Liter Diesel, aber bei 20 Liter Verbrauch auf hundert Kilometer klingt das nach mehr als es ist.

Am nächsten Tag mussten wir die gerade zurückgelegten 60km aus der Stadt raus gerade nochmal zurückfahren, weil wir abends festgestellt hatten, dass wir die mitgebuchten Campingstühle gar nicht im Auto hatten. Und das war auch ganz gut so, denn dann waren wir nur fünf Minuten weg vom Apollo-Depot, als das Auto wieder nicht angesprungen ist. Bis wir dann nach Batteriewechsel und mit Stühlen endlich losfahren konnten, war es früher Nachmittag.

Die 400km bis zum Uluru sind zum Glück asphaltierter Highway, und so haben wir es tatsächlich geschafft, fünf Minuten vor Sonnenuntergang an der extra ausgewiesenen Sunset Viewing Area zu sein. Da haben sich auch gerade die Wolken verzogen, die den ganzen Nachmittag da waren, und das Licht war spektakulär.

Eine tolle Entschädigung für den ganzen Stress vorher!

Und weil am Uluru ein großes Resort mit angeschlossenem Campingplatz ist, gibt's hier sogar Handyempfang, so dass wir Internet haben. Sonst gibt's hier mitten im Zentrum wohl nur selten Netz, es ist schon wirklich sehr einsam und abgelegen.

3 comments

... Lichtershow wie bei der BUGA😉... sehr schön! Sorry - ich habe mich schon gefreut, dass bisher alles so reibungslos klappt - anscheinend doch zu früh. Diese Road-Trucks sind irre ...ich hoffe die kommen nie zu uns ..so spektakulär sie auch sind. Wart ihr auch zum Sonnenaufgang bei den Olgas oder dem Ayers Rock? Tolle Abendstimmung!

Fliegen die Flughunde tagsüber? Vielleicht solltet ihr Mal Rad statt Auto fahren. Ein Rad springt normalerweise an :-)

Ja, komisch, aber ist so, die fliegen tagsüber. Und wir finden 300-500 km Tagesetappen ein bisschen viel fürs Rad. Und auf Schotterpisten vielleicht ein wenig holprig.

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