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Darf ich vorstellen... unser Dachzelt

Aus Australien kannten wir (und die, die mitgelesen haben) ja schon Dachzelte. Wir fanden das dort toll, oben auf dem Auto liegen und nach allen Seiten offen die Aussicht genießen. Und es ist ruckzuck auf- und wieder abgebaut, wenn man auf einer Rundreise immer weiter fährt. Dieses Jahr haben wir uns schließlich für unser Auto eins gekauft.

Alles hat bekanntlich Vor- und Nachteile, so auch ein Dachzelt. Es dauert nur 5 Minuten zum Aufbauen und maximal zehn, es wieder zusammenzulegen, das ist gar kein Vergleich zu unserem großen Zelt. Dafür muss man es halt aber auch jedes Mal abbauen, wenn man beispielsweise nur kurz zum Einkaufen fahren will und das Auto braucht. Es ist super belüftet durch große Fenster auf allen Seiten, und man hat Aussicht. Schlecht ist, dass man nichts hat, wo man Tisch, Stühle oder Kühlbox auf dem Campingplatz stehen lassen kann, wenn man weg ist und es regnet wird halt alles nass. Man hat viel mehr Platz im Auto, weil Zelt und Matten ja nicht mehr rein müssen, und auf der doch ziemlich dicken Matratze schläft man sehr bequem. Insgesamt sind wir sehr zufrieden damit.

Gestern waren wir im Park der Ungeheuer. Das ist ein Wald voller grotesker steinerner Skulpturen aus dem 16. Jahrhundert. Überall verstreut sitzen riesige Monster, Sagengestalten und andere Kunstwerke herum.

In das schiefe Haus kann man auch rein. Da drin kann man irgendwie gar nicht gerade laufen, man schwankt wie auf einem Schiff. Boden und Wände sehen für die Augen total gerade aus, weil in sich ja alles rechtwinklig ist, aber sobald man ein paar Schritte macht stimmt die Lage fürs Hirn nicht mehr, also läuft man rum wie besoffen.

Es ist erstaunlich, wie leer es hier überall ist. Alle sagen im Juli und August wäre es hoffnungslos überfüllt bei den Sehenswürdigkeiten, an den Stränden und auf den Campingplätzen. Danach machen aber auch neunzig Prozent aller Campingplätze und sogar Restaurants und Eisdielen gleich ganz zu. Zwar finden wir noch vereinzelt Zeltplätze, die offen haben, aber da sind wir ganz alleine. Wir teilen uns die Toiletten nur noch mit Geckos und Skorpionen, die Stellplätze mit Eidechsen und Schlangen. Wieder ein Vorteil vom Dachzelt... das teile ich nur mit Nils 😄.

Nach weiteren fünfhundert Kilometern Fahrt sind wir jetzt im Cilento angekommen. Hier soll es Traumstrände zum Schnorcheln in kristallklarem Wasser geben, deshalb wollten wir hier her. Heute sah das Meer aber ziemlich unruhig aus, und es ist stark bewölkt, so dass man unter Wasser eh nichts sieht... also mal abwarten.

5 comments

Schade mit den Eisdielen, das Wetter sieht ja dafür mehr als passend aus.

Guten Morgen....ist es nicht ein bisschen frisch morgens und abends? Andere Frage: Habt ihr die Fahrräder nicht dabei? Gibt es denn wenigstens das ein oder andere Restaurant um die gute italienische Küche zu genießen? Ich wünsche Euch einen schönen Tag

Frisch nicht, die Temperaturen sind noch super. Nur gerade gewittert es, das muss man dann auch im Auto aussitzen, wenn man kein Zelt hat 🤔. Wir haben die Fahrräder diesmal nicht mit, leider. Aber was zu Essen finden wir irgendwo.

Ich habe jetzt mal ne blöde Frage mit dem Dachzelt. Es gibt ja Menschen, die schwerer sind als andere. Wie viel Gewicht darf man denn insgesamt so auf ein Autodach bringen? Bei den Schlangen würde mich übrigens keiner in ein Bodenzelt bekommen.

Die Angaben zur Dachlast in den Fahrzeugpapieren beziehen sich auf die dynamische Belastung, also während der Fahrt. Im Stand geht weitaus mehr, aber man kriegt von den Herstellern keine konkrete Angaben. Inoffizieller Konsens ist, dass bei einem vernünftig angebrachten Dachzelt insgesamt etwa 300 kg gut gehen, abzüglich des Gewichts von Zelt und Träger (bei uns etwas unter 60 kg).

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