Schon blöd, wenn die Wettervorhersage einfach recht hat und das Wetter so wird wie befürchtet. Seit Dienstag wurde es immer bewölkter und kälter, kein klarer Himmel mehr für Nordlichter, dafür ein eisiger Wind. Wenn wir hören, dass es bei uns zu Hause 20°C hat, frieren wir erst recht. Aber immerhin gibt der viele Schnee auch noch ein paar Motive her.

Gestern haben wir eine längere Schneeschuhtour gemacht, auf einen Aussichtsberg nicht weit von der Hütte. Die Bäume sind zwar nicht mehr verschneit, aber auf dem Boden im Wald liegt schon noch mehr als ein halber Meter. Selbst mit Schneeschuhen bricht man immer wieder ein, wenn man abseits der Schneemobilspuren läuft. Und dann kommt man nicht mehr raus, weil man sich ja auch nirgends abstützen kann, wie ein Käfer auf dem Rücken.

Heute waren wir im Goldmuseum. Aus den Flüssen hier in Lappland kann man wohl recht ordentliche Mengen Gold rauswaschen, sogar größere Nuggets hat man gefunden. Im Sommer könnte man das beim Museum auch ausprobieren, jetzt natürlich nicht. Schade… hätte mich schon gereizt. So haben wir uns halt die verschiedenen Methoden des Goldabbaus rund um die Welt angesehen.

Die Wolken sind schlecht für Polarlichter, da haben wir nur noch einmal ganz kurz eines gesehen, aber insgesamt können wir uns nicht beschweren. Das Spektakel am Montag alleine war die Reise wert. Dafür gibt es schöne Abendstimmung.

Was wir außer Polarlichtern noch gerne gesehen hätten und dabei weniger Glück hatten, sind Rentiere. Heute auf dem Heimweg sind wir an einem Gehege vorbeigekommen, das zu einer Farm gehört. Nicht wild, aber trotzdem süß. Und für den letzten, irgendwie doch lausig kalten Abend haben wir uns nochmal mit ordentlich Brennholz versorgt.