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Wieder mal der Norden

So, nach etlichen Hindernissen und Verspätungen sind wir endlich im Urlaub. Unser Ziel ist diesmal Schweden, aber wir sind vorher noch in Kopenhagen.

Eigentlich wollten wir am Samstag losfahren, um dann von Sonntag Mittag an in Kopenhagen die Stadt zu genießen. Leider war eines unserer Häschen krank, und wir mussten die Abfahrt auf Sonntag verschieben. Dann hatten wir dermaßen viele Baustellen und eine Sperrung auf der Autobahn, dass wir erst Montag am späten Nachmittag Kopenhagen erreicht haben. Da wir wieder mit dem Dachzelt unterwegs sind, hatten wir vor, die Fahrradstadt Nr. 1 weltweit mit eben diesen zu erkunden. Wir haben einen Campingplatz ausgesucht, der auf seiner Website angegeben hat, nur knapp 5 km von der Stadt zu liegen, aber damit meinte er wohl das erste Ortsschild des entferntesten Vororts. Fahren mussten wir dann statt dessen 13 km bis in die Stadtmitte. So haben wir gestern und heute über 50 km mit dem Fahrrad zurückgelegt. Immerhin konnten wir so die Radweg-Infrastruktur ausgiebig testen.

Macht schon Spaß, so viele breite, ununterbrochene Radwege zu fahren, die alle eigene Ampeln haben, nie von Autos blockiert werden und oft sogar komplett eigene Fahrradstraßen oder -brücken sind. Die Wegführung an Kreuzungen ist manchmal ein bisschen kompliziert, aber man gewöhnt sich dran. Und es gibt wirklich tausende Radfahrer, in der Innenstadt wohl mehr als Autos. Überall sind Fahrradparkplätze und Parkhäuser, und alle sind voll. An vielen Ampeln gibt es sogar Geländer, an denen man sich halten und einen Fuß abstellen kann, damit man bequemer steht. Beeindruckend.

Das einzige Problem ist der starke Wind, wegen dem sich die angeblichen vierzehn bis sechzehn Grad höchstens wie acht anfühlen. Da wir unsere Wintersachen nicht mit haben – außer einem Buff und dünnen Handschuhen – frieren wir dauernd. Auch in unserem Penthouse-Zelt merkt man deutlich, dass wir genau über den Windschutzhecken sind, die auf dem Campingplatz für ruhige Schlafplätze sorgen sollen. Das Zelt wird ganz schön durchgeschüttelt, manchmal hat man das Gefühl, dass man gleich abhebt. Zum Glück hängt das Auto unten dran 😆. Zum Kaffee kochen sind wir in die Campingküche ausgewichen, beim Essen draußen hat's uns dann trotzdem die Salami vom Brot geweht.

Viel konnten wir heute auch noch nicht machen, da ich erst mal in der Nacht kräftig Migräne gekriegt habe, und es bis nachmittags gedauert hat, bis sie wieder weg war. Allerdings sind wir dann heute Abend extra für Euch noch ein paar nasse, kalte Zusatzkilometer gefahren, um die berühmte Meerjungfrau zu fotografieren, die dummerweise sehr weit abseits im Hafen steht.

Als wir uns von dieser Tour bei Pizza und Bier auf einer schönen beheizten Terrasse wieder aufgewärmt haben, haben wir plötzlich Glas klirren hören, und dann hat sich jemand aus einem Fenster im ersten Stock eines Nobelkaufhauses abgeseilt und ist weggerannt. Kurz darauf kam die Polizei.

1 comment

...bei euch bestätigt sich Mal wieder das Sprichwort: ...wer eine Reise tut, hat was zu erzählen...so,oder so ähnlich 😄

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