tiptoe.de

Aprilwetter

Das Wetter beziehungsweise die Vorhersage verwirrt uns jeden Tag aufs Neue. Seit Tagen ist eigentlich immer Regen angesagt, aber meistens ist es trotzdem schön. Und wenn wir dann beschließen, in der Stadt lieber ins Hotel zu gehen, weil der Campingplatz kilometerweit außerhalb liegt und wir bei miesem Wetter keine Lust haben, ewig mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, dann tröpfelt es höchstens mal kurz.

Wir sind jetzt in Göteborg. Eigentlich wollten wir noch die Küste nördlich davon langsam runterbummeln und die Schären und bunten Fischerdörfchen angucken. Und Schwedens angeblich bestes Eis probieren, was leider (so wie die Fischerdörfchen insgesamt) nur noch am Wochenende nachmittags offen hat. Schließlich fängt nach den Sommerferien sofort der Winter an 😉. Dummerweise waren wir schon am Freitag dort. Dazu noch Regen und kalter Wind, weshalb wir Weicheier beschlossen haben, uns in die Stadt zu flüchten.

Apropos Hotel: Es gibt am Wochenende tatsächlich bis zwölf Uhr Frühstück! Das haben wir noch nie erlebt. Es gibt ein riesiges Büffet mit allem, was man sich vorstellen kann, aber man erkennt klar die schwedische Vorliebe für Fischiges, auch schon morgens. Sogar Kaviar aus der extragroßen Tube steht bereit, und ein fancy Saftspender, den man mit dem Tablet bedient.

Gestern waren wir auf einem großen Flohmarkt, aber sonntags gibt es in der Stadt nicht viel zu tun, und für ein Museum war es dann doch viel zu schönes Wetter. Deshalb haben wir uns für eine Schiffs-Radtour entschieden. Es gibt einige Linienfähren, die die Schären vor Göteborg miteinander verbinden. Die Inseln sind autofrei, aber man kann super Rad fahren.

Wir haben es immerhin auf drei Inseln geschafft. Die sind wirklich sehr schön ruhig ohne Autos, dafür fahren alle mit Schubkarren, Lastenrädern und Golfkarren hin und her. Sogar ein Café gibt es auf der einen Insel, da haben wir uns gleich einen "Chokladboll" einverleibt. Das ist neben Zimtschnecken die beste Süßigkeit Schwedens, da müssen wir auf dem Rückweg noch ein paar für zu Hause mitnehmen.

Dank unserer Unfähigkeit, den Fahrplan richtig lesen zu können, hatten wir auf der letzten Insel (die definitiv kleinste und langweiligste der drei) zwei Stunden Zeit, bis die nächste Fähre uns wieder abholen sollte. Wir sind jeden Stichweg in jede Bucht abgefahren und hatten dann immer noch eine dreiviertel Stunde übrig. So haben wir uns nochmal die Aussicht angeguckt und plötzlich eine Fähre entdeckt, die direkt auf unsere Insel zukam. Die hat dann tatsächlich angelegt, und obwohl dran stand, man solle nicht einsteigen, durften wir trotzdem mit. War irgend eine außerplanmäßige Fahrt, hat uns jedoch viel Wartezeit erspart. Glück gehabt!

2 comments

...ich muss zugeben, mich fröstelt ein bisschen,wenn ich die Bilder sehe, da scheint eine steife Briese wehen... 😄 Gut dass du ein Foto mit dem Tablet als Bedienfeld gemacht hast. Mein erster Gedanke war, dass man mit seinem Tablet einen Schalter bedienen muss...ich bin einfach zu alt um sofort an digitale Bedienung zu denken 😄😁🤣😂

Wir haben das auch zum ersten Mal gesehen, aber immerhin gleich verstanden 😉

Add comment: