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Soul Food

Nachdem ich gestern und heute Nacht einen akuten Anfall von Gastroenteritis hatte, muss ich jetzt mal über Essen schreiben.

Das ist das beste Restaurant, in dem wir bisher gegessen haben. Zu super lecker gewürzten Gerichten gab es selbstgebrauten Cider in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Damit man weiß, welchen man bestellen will, hat man erst mal das ganze Sortiment probieren dürfen.

Die Hauptbestandteile der täglichen Mahlzeiten sind Reis und Bohnen. Die gibt's dann mit Hühnchen oder Fisch, oder einfach mit Gemüse. Die Portionen sind riesig, man würde am liebsten nur ein Hauptgericht bestellen und es dann teilen. Das wäre auch auf Dauer für den Geldbeutel besser, denn Essen im Restaurant ist ganz schön teuer. Eine Alternative sind Sodas, das sind sehr kleine Restaurants, wo es nur ein oder zwei Gerichte gibt, die irgend jemand bei sich zu Hause kocht und anbietet. Gemütlich und authentisch, aber da gibt es halt immer Reis und Bohnen.

Zwischendrin als Snacks werden überall an Straßenständen Empanadas angeboten. Die sind super lecker, manchmal allerdings auch ein bisschen scharf, zumindest für meinen empfindlichen Geschmack. Ebenfalls an Straßenständen gibt es Obst, die ganzen tropischen Früchte, von denen ich immer träume, und noch eine Menge mehr, die ich überhaupt nicht kenne. Verarbeitet zu Smoothies oder Milchshakes sind sie unübertroffen. Außerdem gibt es dann noch überall gekühlte Kokosnüsse, wo man das Kokoswasser direkt mit dem Strohhalm austrinkt. Die sind auch eine echt gute Erfrischung zwischendurch. Uns hat es allerdings bei jedem ersten Einkauf den Touristenpreis gekostet, weil wir erst mal rausfinden mussten, was das Zeug eigentlich kosten darf.

Unser Plan, hier unten an der Karibikküste schnorcheln zu gehen, ist endgültig an zu hohen Wellen gescheitert. Deshalb haben wir uns heute nochmal für eine kurze Wanderung im Wald entschieden, langsam und entspannt. Erstens war ich noch ein bisschen erschöpft von meiner kurzen Krankheit, und zweitens ist es sowieso viel zu heiß und schwül, um sich anzustrengen. Das Tier des Tages ist eindeutig der Schmetterling. Davon haben wir sehr viele wunderschöne gesehen, aber die meisten lassen sich nicht gerne fotografieren.

Die Wanderung ging genau zwischen Wald und Strand entlang, deshalb hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste, mal mit und mal ohne Wracks.

Auf den Straßen erlebt man auch einiges. In der Trockenzeit ist die beste Zeit, Brücken zu reparieren, und auf dem kurzen Stück zwischen unserer Unterkunft und dem Ende der Straße (ja, die hört vor der Grenze zu Panama tatsächlich einfach auf) sind gleich drei Brückenbaustellen. Da es keinerlei Vorfahrtsregeln auf den einspurigen Behelfsbrücken gibt, fährt immer der, der schneller drauf ist. Wenn einem eine lange Schlange ohne Lücke entgegen kommt kann das eine halbe Ewigkeit dauern.

Die Beleuchtung der Fahrzeuge ist auch sehr individuell. Fahrräder haben gar kein Licht, und Autos und Mofas jeder was ihm gefällt. Blaue Scheinwerfer sind sehr beliebt, es gibt auch gelbe und grüne. Ein Mofa kam uns neulich nachts mit einem Farbwechsel-LED-Licht entgegen, genau wie die blinkenden Weihnachtslichterketten.

Unsere brasilianischen Freunde mögen uns verzeihen, aber wir müssen auch nochmal über die Duschen schreiben. Wir haben in unserem Bericht aus Brasilien ja schon mal erklärt, wie die funktionieren, aber sie faszinieren uns immer noch. Hier gibt es die gleichen Duschköpfe (sogar made in Brazil), und die Installation ist interessant. Immer wenn man sie anschaltet fängt das Licht an zu flackern und es wird dunkler, nach dem Ausschalten ist alles wieder gut. Es steht drauf, dass die Heizung da drin 5000W zieht, und man dafür 10mm² Kabel benutzen soll. Es sind natürlich keine, und das alles auf einer Sicherung ist wahrscheinlich ein bisschen viel. Übrigens die Strominstallationen auf der Straße sehen auch toll aus.

2 comments

Na klasse, jetzt habe ich Hunger! Ist euch eigentlich schon diese schwarze Sapote begegnet, die Frucht, die nach Schokopudding schmecken soll? Wenn ja, probiert die bitte für mich.

Klingt lecker, würde ich gerne probieren, haben wir aber noch nicht gesehen. Angeblich blüht der Baum auch erst jetzt, Früchte gibt es ab Juli.

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