Ich finde wir sind echte Glückskinder. Die Heimreise war nicht weniger stressig als die Anreise, und obwohl es sehr knapp war haben wir es wieder geschafft nichts zu verpassen. Wir konnten eine unglaublich tolle Landschaft bewundern, weil immer wieder doch die Sonne durchkam und uns wunderbare Ausblicke beschert hat. Und unser Hauptwunsch, Polarlichter sehen zu können, ist uns in dieser einen Woche gleich vier mal erfüllt worden.

Nachdem wir am Donnerstag so viel Glück hatten mit dem Wolkenloch, das uns den Blick auf die Nordlichter ermöglicht hat, waren wir eigentlich schon vollauf zufrieden. Trotzdem konnten wir es uns gestern nicht verkneifen, wieder alle zehn Minuten rauszugucken ob der Himmel aufreißt. Ist er nicht ganz, aber wir haben dann festgestellt, dass auch von den ganzen ziemlich gelben Straßenlampen angestrahlte Wolken die Fotos interessant machen.

Heute mussten wir dann schon kurz nach fünf morgens losfahren, um rechtzeitig in Tromsø am Flughafen zu sein. Waren wir auch, aber zuerst hat uns der Check-In-Automat die Gepäckaufkleber nicht drucken lassen, und danach standen wir eine halbe Ewigkeit in der Schlange für die Sicherheitskontrolle. Einfach so durchlassen wollten sie uns dann natürlich auch nicht, das wäre ja zu einfach. Nils' Rucksack haben sie komplett ausgepackt und sein Kabelchaos untersucht. Und ich muss wohl so verdächtig ausgesehen haben, dass sie mich extra nachuntersucht haben, inclusive Sprengstoffabstrich vom Bauch. So waren wir wieder die allerletzten im Flugzeug, auf die alle warten mussten.

In Bergen, wo wir nur eine halbe Stunde Umsteigezeit hatten, sind wir ausgestiegen, zackig bis zum Terminal gelaufen, nur um festzustellen, dass wir zu dem Gate müssen, wo wir gerade hergekommen sind. Die haben uns im Ernst in einem Riesenkreis rumgeschickt, damit wir in exakt dasselbe Flugzeug wieder einsteigen und weiterfliegen konnten.

Jetzt ist eine Woche im ganz hohen Norden schon wieder vorbei. Kurz, aber es war noch schöner als wir zu hoffen gewagt hatten... Glückskinder eben.