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Das Geheimnis der Teatime

Die ganze Woche haben wir jetzt versucht, mal so richtig Teatime zu machen, um fünf Uhr nachmittags, so wie man sich das vorstellt. Jeden Tag wieder mussten wir feststellen, dass alle Tearooms, die Afternoon Tea anbieten, zwischen vier und fünf Uhr zumachen. Aber wir haben das Geheimnis gelüftet...

Also, das ist so: Tee trinkt man eigentlich immer, die Teatime bezieht sich auf die Mahlzeit, die man dazu zu sich nimmt. Full Afternoon Tea besteht neben Tee aus Sandwiches, Scones mit Clotted Cream, Kuchen oder anderem Gebäck. Kann man getrost als Hauptmahlzeit ansehen. Und diese Mahlzeit heißt eben im Norden Englands Teatime, weil das Mittagessen Dinner heißt. Im Süden ist das Dinner Abendessen, mittags isst man nämlich Lunch. Und die Arbeiterklasse hat früher zwischen fünf und sieben Uhr zu Abend gegessen, daher die Uhrzeit. Den heutigen Afternoon Tea nimmt man zwischen halb drei und vier Uhr zu sich. Alles klar?

Wir sind jetzt seit zwei Tagen in den Cotswolds. Das soll eine der gemütlichsten und romantischsten Landschaften Englands sein. Fragt nicht, wie diese Landschaft denn aussieht, das wüssten wir auch gerne. Alle Straßen sind entweder komplett von Hecken gesäumt, über die man nicht drüber gucken kann, oder man fährt gleich durch Tunnel von Bäumen. Ist zwar auch hübsch, Landschaft sieht man aber nicht.

Allerdings sind die vielen kleinen Dörfer, durch die man kommt, unglaublich hübsch. Alles uralte Häuschen aus hellen Feldsteinen, die von Kletterrosen umrankt sind und auch sonst total rausgeputzt. Ich kann mich kaum sattsehen.

Um wenigstens ein bisschen Landschaft zu sehen, haben wir gestern eine Wanderung gemacht. In den Cotswolds gibt es eine Seenplatte, wo angeblich viel Wildlife zu beobachten ist. Bezüglich Libellen stimmt das, da waren Tausende, sonst hielt es sich in Grenzen. Toll waren aber Wiesen voller Orchideen.

Ein weiteres Highlight (und gleichzeitig Regenprogramm) von heute ist das Motoring Museum in Bourton-on-the-Water. Die haben wirklich tolle sehr alte Autos, und auch alles drumherum aus der jeweiligen Zeit. Einschließlich der kompletten Werkstatt des Ortes, die bis 1981 von dem damals 89 Jahre alten Besitzer betrieben wurde. Das Museum ist total vollgestopft, man weiß gar nicht, wo man zuerst hingucken soll, da kann man sich einen halben Regentag gut vertreiben.

5 comments

Hallo ihr Zwei, ist das eine tolle Landschaft. Ihr könntet doch Stuart besuchen ;) Lasst es euch weiterhin gut gehen. grüßle

Oh... I already passed teatime🍵🍪 In dieser altehrwürdigen Umgebung kommen die Autos toll zur Geltung. Welche Automarke hatte den Skispringer als Kühlerfigur?

...die Blüten des Knabenkraut sehen aus wie von Hand bemalt ! Und die Häuser...- als wären sie aus der Zeit gefallen. Total romantisch😍

Der Skispringer ist wahrscheinlich eine Sonderanfertigung, der Wagen ist ein „Riley Adelphi“ von 1938 und die haben eigentlich gar keine Kühlerfigur.

Danke für die Info. Ich habe schon selbst im Netz gesucht aber nichts darüber gefunden.

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