...das Lumholtz Baumkänguru

Unsere neuesten Lieblinge sind Baumkängurus. Sie sind extrem selten, und wir sind extra auf eine Teeplantage gefahren, wo wir gelesen hatten dass dort welche leben. Eine Mutter mit Jungtier haben wir tatsächlich beobachten können! Sie sind echte Kängurus, auch wenn sie gar nicht so aussehen und auf Bäumen leben. Sie klettern und springen von Baum zu Baum, und manchmal kommen sie runter und hüpfen einfach davon.

Im Moment merkt man nicht so viel davon dass wir in den "Wet Tropics" sind. Es hat wohl schon länger nicht mehr geregnet, alles staubt, und wir sehen ständig Waldbrände. Manche werden absichtlich gelegt, um das trockene Gras und das Unterholz zu reduzieren. Dann brennt es schnell und geht schnell wieder aus, ohne dass die Bäume auch richtig verbrennen. Das machen die Aborigines schon seit Jahrtausenden so, um verheerende Großfeuer zu vermeiden. Trotzdem liegen dann erst mal stinkende Rauchschwaden über dem Land.

Wir sind allerdings auch schon an der südlichen Grenze der "Wet Tropics" angekommen. Heute haben wir noch einmal einen kurzen Regenwaldspaziergang gemacht, bevor er in den gemässigten subtropischen Regenwald übergeht. Man sieht eigentlich nichts außer grün, es begegnen einem erstaunlich wenig Tiere. Auch Vögel sieht man fast nicht, obwohl man deutlich hört, dass sie da sind. Hier mal ein paar Beispiele:

Außerhalb des Waldes wachsen überall Zuckerrohr und Bananen. Wenn man am Himmel nicht braunen Rauch sieht sondern dicke weiße Wolken, dann ist es eine Zuckerfabrik.

Tully hat den goldenen Gummistiefel, weil es die nasseste Stadt Australiens ist, mit einer durchschnittlichen Regenmenge von 4000mm jährlich. Der Stiefel ist sieben Meter hoch und zeigt die höchste Regenmenge an, die je in einem Jahr gemessen wurde. Zum Glück fällt das alles im Sommer...

Am Besten ist es allerdings immer noch am Strand. So tolle Palmenstrände, kilometerlang und menschenleer. Und dunkel ist es auch noch, weil gerade nur ein kleines bisschen Mond hervorguckt. Wenn man dann keine Wolken und keinen Rauch hat, sieht man tausende Sterne.

Da wir irgendwie unseren Jetlag immer noch nicht richtig überwunden haben und jeden Abend ab acht Uhr hundemüde sind, und es jetzt schon halb zwölf ist, muss ich leider aufhören. Nils schläft schon lange, obwohl er eigentlich schreiben wollte. Nächstes Mal...